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FORSCHEND LEBEN
UNGEWOLLTE EINFLUESSE
Die anderen Seiten: .
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"Was
auch immer Sie tun, Praxistik
... soll sein: Kunde
von FORSCHEND LEBEN ... wie es alle eigenstaendig denkenden Menschen aller Zeiten immer schon gefuehrt haben. Eine Lebensweise also, die ich nicht erfunden, sondern in meinen langjaehrigen gruendlichen Grundlagenforschungen ueberall dort vorgefunden habe, wo auch immer Selberdenker ihre nonkonform unabhaengigen Ueberlegungen schriftlich festgehalten haben und uebermitteln konnten. Eine Lebensweise darstellten, die von vielen Menschen mehr oder minder konsequent praktiziert wird, ohne ihnen bewusst zu sein. Relativ unabhaengig von den Vorgaben der Umgebungskultur schaffen sie sich einen Freiraum, der ein Leben ermoeglicht, das mehr den eigenen Idealvorstellungen entspricht. Eine Lebensweise, die ich keineswgs empfehlen moechte, da sie erhebliche spezifische Probleme mit sich bringt. Vielmehr moechte ich es fuer diejenigen beschreiben und damit zu genauem hinsehen anregen, die dadurch von Geburt an betroffen sind. Denn nach meinen Forschungen der letzten Jahrzehnte koennte die Haelfte der Menschheit durch alle Arten von kulturellen Vorgaben tendenziell beeintraechtigt sein. Denn durch die eigene ueberdurchschnittliche sensorische Empfindsamkeit achten sie permanent staerker auf Details in der eigenen Umgebung, als es zum bloszen ueberleben notwendig ist. Im Gegenteil, durch die fortwaehrend auf sie einstroemende Dynamik in der Umgebung werden sie eher permanent angeregt, sich mit immer neuen Aspekten der staendig wechselnden Situationen genauer zu befassen. Etwa ein Viertel aller Menschen kann als dadurch tendenziell beeintraechtigt gelten, staendig durch neue Umgebungsveraenderungen abgelekt zu sein. Die andere Haelfte der Menschheit ist tendenziell und graduell weniger empfindlich und nfolgedessen staerker auf Gleichfoermigkeit ausgerichtet. Meine Anregungen richten sich an alle interessierten, besondere Kenntnisse moechte ich nicht voraussetzen. Ganz besonders moechte mich aber auch an akademisch vorgebildete wenden, da sie durch die gaengigen Erklaerungsmodelle zu groszen Anteilen vom eigenen hinsehen abgehalten werden. Die einerseits neurophysiologischen und andererseits philosophiehistorischen Anteile der Erforschung meiner ungewoehnlich erfolgreichen Sozialprojekte werde ich fuer fachlich interessierte gesondert beschreiben. PHILOSOPHISCH Gegen die bisherigen paradigmatischen Ansätze, die jeweils ein eigenes Welterklaerungmodell bieten, setze ich den der Praxistik, die lediglich die nuechterne Sicht auf alles sinnlich erfassbare, jedoch keine Erklaerungen, sondern ausschleszlich Beschreibungen bietet. Der praxistische Ansatz ist einheitlich, da hier lediglich 'beschreibend und deutungs enthaltsam bis zum Zeitpunkt der Handlungsnotwendigkeit' agiert wird. KULTUR: PARADIGMATISCH Alle Kulturen sind darauf eingerichtet, ihren Mitgliedern die Welt und die Art und Weise, wie die Menschen darin miteinander Leben, zu erklaeren und verbindlich vorzuschreiben. Ein solches Modell wirkt paradigmatisch und somit auch dadurch, konformistische Erwartungen und Ansprueche zu stellen. Die Menschen, die solche formalen Vorgaben infrage stellen, von mir als praxistische Menschen bezeichnet, sind innerhalb ihrer Umgebungskulturen weitestgehend isoliert, da es ihnen an der erwarteten Konformitaet mangelt. Allerdings scheint es Kulturen zu geben, die im großen und ganzen eher praxistisch ausgerichtet sind, eine Mischung von Dogma und ueberwiegender sensualistisch praktischer Ausrichtung aufweisen. Das paradigmatische denken ist seit Beginn des Holozaen, also der jetzigen Warmzeit vor 12000 Jahren und dem damit einsetzenden Siedlungsbeginn ausgerichtet auf und durchgaengig bestimmt durch Besitz, gleichzusetzen mit Ideologie, mit Dogmatik und mit dem Streben nach Gewissheit und Position, die Forderung nach Sicherheit immer im Vordergrund. Alle Bestrebungen der Hierarchen dienten von da an immer der Begruendung und dem Erhalt ihrer Ansprueche. PRAXISTISCH DENKEN Als praxistisch bezeichne ich Menschen, die sich der tendenziellen Unwägbarkeit der Realität bzw des Geschehens weitestgehend bewusst sind. Sie thematisieren lediglich und sind dadurch in jeder Situation offen fuer die Dynamik der Sachverhalte, während Paradigmatiker eben stabile Erklärungsmodelle produzieren wollen, deren Hauptzweck das Erzeugen von Sicherheit sein soll. ASPEKTE SAMMELN Praxistiker haben die Achillesferse, geradezu zwanghaft auf Thematisierungen einzugehen und sich am zuordnen immer weiterer Aspekte zu erfreuen, wie es bei kleinen Kindern beim Blumen pfluecken zu beobachten ist. Ihr deutliches fasziniert sein gilt dem immer neu auftauchenden naechsten Anblick. Ihr Handeln unterscheidet sich von dem formalisierten Handeln der Paradigmatiker zumindest in den Beweggruenden, meistens aber auch in der Art. Somit bekommen sie von Kindesbeinen an permanent Kommentare zu ihrem * sehr individuell gestalteten * praktisch und * situativ orientierten Handeln durch die Menschen ihrer Umgebung präsentiert. Da sie als neuronale Wesen dem neuronalen Dreisatz "fokussieren, thematisieren, aspektualisieren: MikroMakroMeso (Mikro = detailliert erforschen, Makro = Bezuege setzen, Meso = praktisch anwenden)" ungestört verpflichtet sind. Die empfohlenen oder gar befohlenen formalen Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen sind fuer Praxistiker jedes Mal ein thematisieren, dem sie notgedrungen nachgehen um diese zu erforschen, falls noch keine passenden Erlebnisse erinnet werden koennen. Damit geraten Praxistiker jedesmal in ein schier nicht enden wollendes Dilemma, da die thematisierende und aspektualisierende Auseinandersetzung mit den Formalismen aus Sicht der Formalisten erst mit der widerspruchsfreien Übernahme ihrer fuer ewig und alle fuer gueltig gehaltenen Formalismen, gewissermaszen mit bedingungsloser Kapitulation enden. Mit der Einstufung des Praxistikers durch die Paradigmatiker als Querulant gerät der Praxistiker in einen Teufelskreis steigender Ablehnung durch die anderen und steigender Irritation bei ihm selber. Helfen könnte ihm dabei ausschließlich,
Damit wiederum handeln sie sich jedoch so etwas wie blinde Flecke ein, über die sie im Prinzip schon von klein an verfügen, wenn nicht eine unbeugsame Eigenwilligkeit sie von klein an geprägt hat und nie gebrochen wurde. Denn die Übernahme von Erklärungsmodellen, die im paradigmatischen Weltbild geradezu systematisch aufgezwungen werden, als Stichworte nenne ich nur die primaeren Indoktrinationen "Weihnachtsmann, Osterhase, Klapperstorch", waeren die übernommenen Erklaerungsmodelle Stoerungselemente im freien handeln und freien forschen. Was die erste Reihe im antiken Griechenland der auch von dem englischen Philosophen des 16. Jahrhunderts namens Francis Bacon auch so benannten pragmatischen Denker auf den Weg gesetzt hatte, war das thematisieren des forschens, das im Gegensatz zum Mythos stand. Das infragestellen des Mythos durch Thales, Anaximandros, Xenophanes, Parmenides, Protagoras und ihre Mitdenker bestimmte die Diskussionen mit ihren Zeitgenossen in Griechenland, bis das Christentum die mythische Sicht des Pythagoras, Platon und Aristoteles mit deren Spezifikum der Erklaerungsmodelle monopolartig etablierte. Noch selbst in den von Platon wiedergegebenen Dialogen des Sokrates wird das offenbleiben jedes Diskurses deutlich. In der Akademie selber wird in fortlaufenden Gesprächen dieses offenlassen beibehalten. Allerdings sorgt die Kränkung ueber die Ungewissheit alles sinnlichen bei dem aristokratischen Aristokles, genannt Platon, für den Versuch, das Absolute der "1", das zum einen in der Denkfigur des "apeiron" als "die EIN(S)heit aller Materie im Weltganzen, NEBEN der eben nichts existieren kann, da darin alles enthalten ist" und die Zahlenlehre des Pythagoras in die in der Ideenlehre behauptete Absolutheit der im Jenseits existierenden absoluten Ideen umzusetzen. Mit dieser Behauptung der absoluten, also von menschlicher sinnlicher Erfassung unabhaengiger abstrakter Ideen wird Platon durch die christliche Surrogatphilosophie berechtigterweise als Schoepfer der Wahrheitsphilosophie (Szaif 2005, Heitsch 2011) und einzig ernstzunehmende Autoritaet betrachtet. Was Aristoteles, trotz aller seiner Kritik daran, dann doch unbewusst übernommen hatte, war die Suche nach Gewissheit, die er allerdings in den Kategorien gfunden zu haben glaubte. Diese Gewissheit der Kategorien bestimmt den Paradigmatismus bis heute durchgaengig. Die fuer den Paradigmatismus charakteristischen Sektenbildungen unterscheiden sich gemaesz meinen Forschungen lediglich in ihrer jeweiligen Kombination einerseits mythophysischer, also voellig beliebig gemaesz der jeweiligen Tradition modifizierter Elemente mit andererseits den sensualistischen Beimischungen der praktischen Überlegungen, um die kein Philosoph gaenzlich verzichten kann. Darauf, auch dieses ist Ergebnis meiner Forschungen, hat bereits Parmenides in seinem seit Platon durch diesen eklatant fehlinterpretierten Raetselgedicht mit seiner Formulierung "Doppelkoepfigkeit" das vermischen einerseits der erforschbaren Gegenstaende mit andererseits unerforschlichen Mythen kritisierend hingewiesen. Denn um praktische Überlegungen kommt auch der an Mythen orientierte Mensch nicht herum. Und genau das führte in der dogmatischen Erstarrung des christlichen Exegetismus zur nominalistischen Wende, die eine notwendige Vorstufe aller praxistischen Überlegungen bot. Die Degeneration der Praxistik im ausgehenden Hellenismus, gefoerdert durch die vorangangene Diffamierung der Deutungszurückhaltung und der Ablehnung der Erklaerungsmodelle von Seiten des Platon, des Aristotrles und spaeter der Stoiker und die dadurch in Griechenland ausgeloeste moralisierende Wende zurück zum Paradigmatismus gingen im römischen Reich fließend in die Adaption des Platonismus durch das Christentum über. Francis Bacon konstatiert drei Phasen in der Geschichte der Praxistik von jeweils etwa 200 Jahren Dauer. Die Thematisierungen, die in diesen Phasen entstanden waren, sind danach immer wieder durch die Bequemlichkeit der Erklaerungsmodelle verdrängt worden. Denn Thematisierungen sind offen, koennen letztlich permanent weitergeführt werden, wohingegen Erklaerungsmodelle einen ruhigstellenden Abschluss bieten. UNGEWOLLTE EINFLUESSE Es gibt so etwas wie eine Akzeleration der Thematisierungen in den verschiedenen Ethnien, die im materiellen Bereich als z. B. technischer und im sozialen Bereich als gesellschaftlicher bzw kultureller Fortschritt bezeichnet und in der Folge den Mitgliedern in komprimierter Form vermittelt wird. Francis Bacon beschrieb drei Bereiche gemeinschaftlicher Einflussnahme auf jeden Menschen: Die familiale, die oeffentliche und die intellektuelle. In progatorischer Umkehrung dieser als Idolenlehre bekanntgewordenen negatorischen Thesenbildung zu einer praktizistischen Sicht der Gesellung neuronaler Lebewesen bezeichne ich einmal, tastend versuchsweise wie immer, A) die kulturelle Basis als das Sediment aller bisherigen Thematisierungen, B) den Marktplatz als den fortlaufenden Austausch und Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, sowie C) den permanenten Ausfluss des Theaters der Intellektuellen als Einfluss auf die Thematisierungen der Menschen auf dem Marktplatz. Es sind immer noch die zwei Wege des Parmenides, zum einen der forschende des Anaximandros, zum anderen der dogmatisierende des Mythos und der Mystik des Pythagoras, Platons und ihrer Nachfolger, die entgegen der dringenden Empfehlung des Parmenides weiterhin vermischt werden. Erst die von Francis Bacon wieder aufgenommenen praxistischen Überlegungen der antiken Griechen, die von Hobbes, Locke, Berkeley weitergeführt und von David Hume zu einem vorläufigen Gipfel gebracht wurden, können jeden praxistisch orientierten Menschen von den Resten der dogmatischen Indoktrinationen befreien. EINE ALTERNATIVE 210706 Die Unterschiede zwischen einerseits den herkoemmlichen und monopolartig dominierenden paradigmatischen und andererseits den seltenen, tastend formulierten und zum Teil sogar gleichbenannten sensualistischen Denkfiguren sind nur scheinbar gering. Denn dem
... sind einige der Gegensatzpaare, deren Aehnlichkeiten auf der Hand liegen und deren Unterschiede eher in den Einstellungen ihrer Anwender zu finden sind. RESPONSIVITAET 210707 Zentrales Merkmal praxistischer Lebensweise ist das starke Beduerfnis nach Einverstaendnis: Der eine Mensch aeuszert etwas und der andere reagiert darauf, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Das klingt nicht nur banal, sondern ist es auch, denn das laeuft bei jedem Zusammentreffen ab. Und zwar nicht nur zwischen Menschen, sondern zwischen allen komplex neuronalen Lebewesen. Es sei denn, das Lebewesen ist in einem Verhaltensmodus, der auf unmittelbare Impulsausfuehrung ausgerichtet ist. THESE: Fuer menschliches Gemeinschafsleben ist es jedoch noetig, Impulse vor der Ausfuehrung mit den Impulsen der anderen beteiligten abzugleichen. Als RESPONSIV beeichne ich also: DIE GEWOHNHEIT, DIE EIGENEN IMPULSE VOR IHREM AUSFUEHREN DEM ANDEREN ZU DESSEN FREIER ENTSCHEIDUNG ZU UEBERLASSEN UND DIESE ABZUWARTEN. Das oben genannte "... reagiert, wie es ihm gerade zumute ist" setzt allerdings eben gerade diese Einstellung voraus. PRAXISTISCH LEBEN 210708 Es ist eine Erscheinung neuronaler Funktionen, handeln auszuloesen ... und dann abzuwarten, was als Folge dessen sich in der Umgebung veraendert. PRAXISTISCH LEBEN ist also lediglich ein Name fuer einen zu beobachtenden und somit eben auch beschreibbaren Sachverhalt. Allerdings koennte es schwierig werden, diesen Sachverhalt an zivilisierten Menschen in ihrer traditionellen Umgebung zu beobachten. Denn diese Spezies hat sich diese spezifische Umgebung so zurechtgestaltet, wie sie den eigenen vordergruendigen Zwecken am nuetzlichsten zu sein scheint. Infolgedessen entfaellt die oben aufgefuehrte tastend abwartende Vorgehensweise zugunsten eines automatisierten wie auf Schienen laufen. Auch in dieser formalisierten, automatisierten und zwangslaeufig hektischen Umgebng gibt es Menschen, denen behutsame, sorgsame, umsichtige und ruecksichtsvolle, sozusagen organische Verhaltensweisen mit all deren Nachteilen wichtiger sind,als die propagierten linearmechanschen. ..Sensualistik ist
Kunde und Erforschung aller bisherigen snsualistischen
und konaequent metaphysikfreien Denkansaetze. Semsualistik ist
fuer streitfreudige Meinungsvertreter wohl die
langweilöigste aller Mprglichkeiten, sich mit den
Grundannahmen des menschlichen Lebens
auseinanderzusetzen. Denn hetiges
Streiten entfaellt, sobald es lediglich darum geht,
auf der Basis bisheriger Thematisierungen und
vorhandener Hypothesen weiterfuehrende Aspekte
aufzuspuerem. Hinsehen,
beschreiben, Aspekte sammeln, Perspektiven entwickeln,
ausprobieren, weiterforscen. Das ist das gesamte
Programm von Senmsualistik und der weiterfuehrenden
Sensoristik, bei der die meurophysiologische Forschung
Einbezogen wird.
(in statu operandi) von Rolf
Reinhold ... soll sein
"Kunde von den Anteilen des 'PHILOSOPHIEREN ueber sinnlich
Erfassbares' in der Geschichte des Philosophierens
seit der Antike". Sensualistische
Sicht ist nahezu ausschlieszlich sachorientiert,
befasst such jedoch auch sehr umfassend mit dem, was
allgemein als "gefuehlsmaeszig bewerten bezeichnet
wird. Denn das wird von allen Sensualisten seit
Francis Bacon als unverzichtbâre Grundlage jrglichen
erlebens und somit erinnerns, denkens und entscheidens
betrachtet.
Die von Aristoteles so genannte erste Philosophie ist nicht nur die erste, nicht nur die eigentliche, sondern auch und insbesondere die einzige. Denn die Denkfigur apeiron als 'der letzte Raum der in keinem anderen Raum mehr enthalten ist', hatte mit einem Schlag nicht nur den Sitz der Götter, sondern gleichzeitig auch die Götter selber samt aller „Erklärungsmodelle" vernichtet. Diese kehrten dann später wieder als Erklärungsprinzip, wie z.b. "Kraft" und "Energie'. Die dem hellenistischen Gipfel der griechischen Philosophie zugewiesene ”Skepsis” ist von diesem Uranfang an als 'genau hinsehen und beschreibend bleiben' praktiziert worden, jedoch erst von den als Schulen bezeichneten Glaubensgemeinschaften in diffamierende Absicht verwendet worden. Das erstaunliche an der Beschränkung auf sinnlich erfassen ist der Gleichklang, sind die nahezu identischen Ergebnisse über Jahrtausende hinweg. Sensualistische bzw skeptische Philosophen lassen sich genau daran erkennen: Sie erforschen mit Akribie die Grundlagen des menschlichen Daseins, indem sie beobachten und beschreiben. Beschreibungen jedoch sind epochenresistent. Das gebrochene Ruder, in der Antike bekanntestes Beispiel einer Sinnestäuschung, kann heute noch genau so bobachtet und beschrieben werden. Die daraus sich ergebende Beschränkung auf Sache und Sachverhalt lenkt den Fokus jeweils auf einen begrenzten Bereich von Sachverhalten, den ich als Konstellation bezeichnen möchte. Ein Bereich wird erstmalig als unterscheidbar bemerkt, fokussiert, thematisiert und von da an immer wieder von neuem mit weiteren Aspekten ausdifferenziert, von denen jeder für sich wiederum zum Thema gemacht werden kann. Daraus ergibt sich die alltäglich zu beobachtende Tatsache, Menschen machen eine Konstellation erstmalig zum Thema und differenzieren es dann im Laufe der Zeit immer weiter. Und genau dies ist es, das wir im fortschreiten der Kulturen beobachten können, indem immer wieder neue Konstellationen thematisiert und ausdifferenziert werden. So können wir etwa an der Sexualkunde in den letzten 100 Jahren genau diese Entwicklung nachvollziehen. Körper und Sexualität sind immer eingehender thematisiert worden, bis ihre ehemals tabuisierte Erwähnung sich zu einem alltäglichen Thema gewandelt hat. Das haben wir genau dem Forscherdrang zu verdanken, der in immer neuen Spiralen die Thematisierungen differenziert und sich eben gerade nicht mit Erklärungsmodellen zufrieden gibt. Die ausschließlich auf Sachverhalte bezogene Forschung erbringt auf diese Weise Ergebnisse, die prinzipiell von jedem Menschen nachvollzogen werden könnten. Insofern nur prinzipiell, als nicht jedem die heutigen komplizierten Apparaturen zugänglich sind, wir also nach wie vor auf so etwas wie annehmen der Ergebnisse angewiesen sind. Wir müssen immer darauf vertrauen, dass es in der Forschergemeinschaft Menschen gibt, die diese Aussagen dann gegebenenfalls widerlegen. Umso wichtiger scheint mir, darauf hinzuweisen, nicht die Schlussfolgerungen, sondern die tatsächlichen Abläufe zugänglich zu machen. Die Schlussfolgerungen führen zwar zu einem Nobelpreis, behindern aber als „Erklärungsmodell" die weiteren Forschungsschritte. INDIVIDUELLAlles andere, was sonst noch als Philosophie bezeichnet wird, ist durchmischt von Metaphysizismen. Metaphysizismen sind aber ausschließlich und lediglich individualtypisch, sind Glaubenssache oder auch Geschmackssache. Daher können sie keineswegs als Grundlage anderer überindividueller Aktivitäten dienen, als Glaubensgemeinschaften sie ihren Mitgliedern anbieten. So sind eben in der Nachfolge von Pythagoras und Platon die verschiedenen Varianten der metaphysischen Durchmischungen von Glaubensgemeinschaften weiter getragen worden. UNFÄLSCHBAR UND UNTEILBARSensualismus ist dann unteilbar und unverfälschbar, wenn sich sensualistisch philosophieren auf beschreiben beschränkt. THEMATISIEREN ...THEMATISIERUNGEN ALS KONZEPTE Der Thematisierungsansatz fasst die sensualistischen Akzente zusammen. Durch die Konzentration auf Themen und Aspekte wären Personen außen vor gelassen, wären lediglich von anekdotischem Wert. Darüber hinaus ist nicht von der Hand zu weisen, Themensetzungen geben ein Thema vor und geben auch die Sicht auf den fokussierten Bereich vor.
Es ist ihnen nicht
gelungen, in der europaeischen
Philosohiegeschichte mehr
als 'nur Auszenseiter' zu
werden. Zwar sind die
englischen und amerikanischen Philosophen staerker durch sensualistische
Denkansaetze beeinflusst,
ihre Texte bleiben jedoch bei den meisten Autoren im
Kern 'platonisch aristotelisch'. Den meisten gelingt
es nur teilweise, sich von den ueberkommenen
Denkfiguren wie z. B. ""Geist"", ""Wahrheit"" usw. gaenzlich zu loesen. Dieses Projekt "Sensualistik" soll
schrittweise die Elemente herauskristallisieren, die bei dem jeweiligen Autoren
'konsequent zu Ende gedacht' sind. Methodik Sensualismus
ist nach meiner Auffassung die zukünftig einzig
mögliche philosophische Ausrichtung. Denn nur diese
Ausrichtung macht es möglich sich miteinander konkret
zu einigen, Alles andere ist pure Spekulation. Der
Sensualismus bringt deutlich den Nachteil mit sich,
dass sensuelle erfassen sehr undeutlich und mehrdeutig
sein kann. Aber auf der anderen Seite steht das
metaphysische Denken, das seine Gegenstände lediglich
behaupten, aber nicht so vorzeigen kann, dass andere
sie auch beurteilen können. Die metaphysischen
Gegenstände können alle mit beliebigem Sinn versehen
werden.
Fuer
Interessierte: |
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