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Praxistik

Seiteninhalt:

FORSCHEND LEBEN

KULTUR: PARADIGMATISCH

PRAXISTISCH DENKEN


ASPEKTE SAMMELN

UNGEWOLLTE EINFLUESSE

EINE ALTERNATIVE

RESPONSIVITAET

PRAXISTISCH LEBEN

 

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Fragen, Kommentare & Anregungen
© 1990-2021 Rolf Reinhold
Created at 09 Dec 2020

 

 Die fuer den

"Was auch immer Sie tun,
es ist jedesmal Ihre eigene Entscheidung, ... ausnahmslos!"

 

 

Praxistik

  ... soll sein: Kunde von

FORSCHEND LEBEN

... wie es alle eigenstaendig denkenden Menschen aller Zeiten immer schon gefuehrt haben. Eine Lebensweise also, die ich nicht erfunden, sondern in meinen langjaehrigen gruendlichen Grundlagenforschungen ueberall dort vorgefunden habe, wo auch immer Selberdenker ihre nonkonform unabhaengigen Ueberlegungen schriftlich festgehalten haben und uebermitteln konnten. Eine Lebensweise darstellten, die von vielen Menschen mehr oder minder konsequent praktiziert wird, ohne ihnen bewusst zu sein. Relativ unabhaengig von den Vorgaben der Umgebungskultur schaffen sie sich einen Freiraum, der ein Leben ermoeglicht, das mehr den eigenen Idealvorstellungen entspricht.
Eine Lebensweise, die ich keineswgs empfehlen
moechte, da sie erhebliche spezifische Probleme mit sich bringt. Vielmehr moechte ich es fuer diejenigen beschreiben und damit zu genauem hinsehen anregen, die dadurch von Geburt an betroffen sind. Denn nach meinen Forschungen der letzten Jahrzehnte koennte die Haelfte der Menschheit durch alle Arten von kulturellen Vorgaben tendenziell beeintraechtigt sein. Denn durch die eigene ueberdurchschnittliche sensorische Empfindsamkeit achten sie permanent staerker auf Details in der eigenen Umgebung, als es zum bloszen ueberleben notwendig ist. Im Gegenteil, durch die fortwaehrend auf sie einstroemende Dynamik in der Umgebung werden sie eher permanent angeregt, sich mit immer neuen Aspekten der staendig wechselnden Situationen genauer zu befassen. Etwa ein Viertel aller Menschen kann als dadurch tendenziell beeintraechtigt gelten, staendig durch neue Umgebungsveraenderungen abgelekt zu sein.
Die andere Haelfte der Menschheit ist tendenziell und graduell weniger empfindlich und nfolgedessen staerker auf Gleichfoermigkeit ausgerichtet.

Meine Anregungen richten sich an alle interessierten, besondere Kenntnisse moechte ich nicht voraussetzen.
Ganz besonders moechte mich aber auch an akademisch vorgebildete wenden, da sie durch die gaengigen Erklaerungsmodelle zu groszen Anteilen vom eigenen hinsehen abgehalten werden. Die einerseits neurophysiologischen und andererseits philosophiehistorischen Anteile der Erforschung meiner ungewoehnlich erfolgreichen Sozialprojekte werde ich fuer fachlich interessierte gesondert beschreiben.


PHILOSOPHISCH

Gegen die bisherigen paradigmatischen Ansätze, die jeweils ein eigenes Welterklaerungmodell bieten, setze ich den der Praxistik, die lediglich die nuechterne Sicht auf alles sinnlich erfassbare, jedoch keine Erklaerungen, sondern ausschleszlich Beschreibungen bietet.

Der praxistische Ansatz ist einheitlich, da hier lediglich 'beschreibend und deutungs enthaltsam bis zum Zeitpunkt der Handlungsnotwendigkeit' agiert wird.


KULTUR: PARADIGMATISCH

Alle Kulturen sind darauf eingerichtet, ihren Mitgliedern die Welt und die Art und Weise, wie die Menschen
darin miteinander Leben, zu erklaeren und verbindlich vorzuschreiben. Ein solches Modell  wirkt paradigmatisch  und somit auch dadurch, konformistische Erwartungen und Ansprueche zu stellen. Die Menschen, die solche formalen Vorgaben infrage stellen, von mir als praxistische Menschen bezeichnet, sind innerhalb ihrer Umgebungskulturen weitestgehend isoliert, da es ihnen an der erwarteten Konformitaet mangelt. Allerdings scheint es Kulturen zu geben, die im großen und ganzen eher praxistisch ausgerichtet sind, eine Mischung von Dogma und ueberwiegender sensualistisch praktischer Ausrichtung aufweisen.
Das paradigmatische denken ist seit Beginn des Holozaen, also der jetzigen Warmzeit vor 12000 Jahren und dem damit einsetzenden Siedlungsbeginn ausgerichtet auf und durchgaengig bestimmt durch Besitz, gleichzusetzen mit Ideologie, mit Dogmatik und mit dem Streben nach Gewissheit und Position, die Forderung nach Sicherheit immer im Vordergrund.
Alle Bestrebungen der Hierarchen dienten von da an immer der Begruendung und dem Erhalt ihrer Ansprueche.



PRAXISTISCH DENKEN

Als praxistisch bezeichne ich Menschen, die sich der tendenziellen Unwägbarkeit der Realität bzw des Geschehens weitestgehend bewusst sind. Sie thematisieren lediglich und sind dadurch in jeder Situation offen fuer die Dynamik der Sachverhalte, während Paradigmatiker eben stabile Erklärungsmodelle produzieren wollen, deren Hauptzweck das Erzeugen von Sicherheit sein soll.


ASPEKTE SAMMELN

Praxistiker haben die Achillesferse, geradezu zwanghaft auf Thematisierungen einzugehen und sich am zuordnen immer weiterer Aspekte zu erfreuen, wie es bei kleinen Kindern beim Blumen pfluecken zu beobachten ist. Ihr deutliches fasziniert sein gilt dem immer neu auftauchenden naechsten Anblick.

Ihr Handeln unterscheidet sich von dem formalisierten Handeln der Paradigmatiker zumindest in den Beweggruenden, meistens aber auch in der Art. Somit bekommen sie von Kindesbeinen an permanent  Kommentare zu ihrem
* sehr individuell gestalteten
* praktisch und
* situativ orientierten Handeln durch die Menschen ihrer Umgebung präsentiert. Da sie als neuronale Wesen dem neuronalen Dreisatz "fokussieren, thematisieren, aspektualisieren: MikroMakroMeso (Mikro = detailliert erforschen, Makro = Bezuege setzen, Meso = praktisch anwenden)" ungestört verpflichtet sind. Die empfohlenen oder gar befohlenen formalen Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen sind fuer Praxistiker jedes Mal ein thematisieren, dem sie notgedrungen nachgehen um diese zu erforschen, falls noch keine passenden Erlebnisse erinnet werden koennen.

Damit geraten Praxistiker jedesmal in ein schier nicht enden wollendes Dilemma, da die thematisierende und aspektualisierende Auseinandersetzung mit den Formalismen aus Sicht der Formalisten erst mit der widerspruchsfreien Übernahme ihrer fuer ewig und alle fuer gueltig gehaltenen Formalismen, gewissermaszen mit bedingungsloser Kapitulation enden.

Mit der Einstufung des Praxistikers durch die Paradigmatiker als Querulant gerät der Praxistiker in einen Teufelskreis steigender Ablehnung durch die anderen und steigender Irritation bei ihm selber. Helfen könnte ihm dabei ausschließlich,
  • das 'anders denken der anderen' als solches akzeptieren zu können.
Des weiteren
  • die Fähigkeit zum permanenten 'sachlich eingehen auf deren Einwände' zu entwickeln und fortlaufend auszubauen und
  • die einzige Lebensperspektive des 'einigen auf gemeinsame Handlungsperspektiven'
  • als oberste Maxime des eigenen Empfindens, Denkens und Handelns nicht aus den Augen zu verlieren.

Damit wiederum handeln sie sich jedoch so etwas wie blinde Flecke ein, über die sie im Prinzip schon von klein an verfügen, wenn nicht eine unbeugsame Eigenwilligkeit sie von klein an geprägt hat und nie gebrochen wurde. Denn die Übernahme von Erklärungsmodellen, die im paradigmatischen Weltbild geradezu systematisch aufgezwungen werden, als Stichworte nenne ich nur die primaeren Indoktrinationen "Weihnachtsmann, Osterhase, Klapperstorch", waeren die übernommenen Erklaerungsmodelle Stoerungselemente im freien handeln und freien forschen.

Was die erste Reihe im antiken Griechenland der auch von dem englischen Philosophen des 16. Jahrhunderts namens Francis Bacon auch so benannten pragmatischen Denker auf den Weg gesetzt hatte, war das thematisieren des forschens, das im Gegensatz zum Mythos stand. Das infragestellen des Mythos durch Thales, Anaximandros, Xenophanes, Parmenides, Protagoras und ihre Mitdenker bestimmte die Diskussionen mit ihren Zeitgenossen in Griechenland, bis das Christentum die mythische Sicht des Pythagoras, Platon und Aristoteles
mit deren Spezifikum der Erklaerungsmodelle monopolartig etablierte.

Noch selbst in den von Platon wiedergegebenen Dialogen des Sokrates wird das offenbleiben jedes Diskurses deutlich. In der Akademie selber
wird in fortlaufenden Gesprächen dieses offenlassen beibehalten. Allerdings sorgt die Kränkung ueber die Ungewissheit alles sinnlichen bei dem aristokratischen Aristokles, genannt Platon, für den Versuch, das Absolute der "1", das zum einen in der Denkfigur des "apeiron" als "die EIN(S)heit aller Materie im Weltganzen, NEBEN der eben nichts existieren kann, da darin  alles enthalten ist" und die Zahlenlehre des Pythagoras in die in der Ideenlehre behauptete Absolutheit der im Jenseits existierenden absoluten Ideen umzusetzen. Mit dieser Behauptung der absoluten, also von menschlicher sinnlicher Erfassung unabhaengiger abstrakter Ideen wird Platon durch die christliche Surrogatphilosophie berechtigterweise als Schoepfer der Wahrheitsphilosophie (Szaif 2005, Heitsch 2011) und einzig ernstzunehmende Autoritaet betrachtet.

Was Aristoteles, trotz aller seiner Kritik daran, dann doch
unbewusst übernommen hatte, war die Suche nach Gewissheit, die er allerdings in den Kategorien gfunden zu haben glaubte. Diese Gewissheit der Kategorien bestimmt den Paradigmatismus bis heute durchgaengig. Die fuer den Paradigmatismus charakteristischen Sektenbildungen unterscheiden sich gemaesz meinen Forschungen lediglich in ihrer jeweiligen Kombination einerseits mythophysischer, also voellig beliebig gemaesz der jeweiligen Tradition modifizierter Elemente mit andererseits den sensualistischen Beimischungen der praktischen Überlegungen, um die kein Philosoph gaenzlich verzichten kann. Darauf, auch dieses ist Ergebnis meiner Forschungen, hat bereits Parmenides in seinem seit Platon durch diesen eklatant fehlinterpretierten Raetselgedicht mit seiner Formulierung "Doppelkoepfigkeit" das vermischen einerseits der erforschbaren Gegenstaende mit andererseits unerforschlichen Mythen kritisierend hingewiesen.

Denn um praktische Überlegungen kommt auch der an Mythen orientierte Mensch nicht herum. Und genau das führte in der dogmatischen Erstarrung des christlichen Exegetismus zur nominalistischen Wende, die eine notwendige Vorstufe aller praxistischen Überlegungen bot.

Die Degeneration der Praxistik im ausgehenden Hellenismus, gefoerdert durch die vorangangene Diffamierung
der Deutungszurückhaltung und der Ablehnung der Erklaerungsmodelle  von Seiten des Platon, des Aristotrles und spaeter der Stoiker und die dadurch in Griechenland ausgeloeste moralisierende Wende zurück zum Paradigmatismus gingen im römischen Reich fließend in die Adaption des Platonismus durch das Christentum über.

Francis Bacon konstatiert drei Phasen in der Geschichte der Praxistik von jeweils etwa 200 Jahren Dauer. Die Thematisierungen, die in diesen Phasen entstanden waren, sind danach immer wieder durch die Bequemlichkeit der Erklaerungsmodelle verdrängt worden. Denn Thematisierungen sind offen, koennen letztlich permanent 
weitergeführt werden, wohingegen Erklaerungsmodelle einen ruhigstellenden Abschluss bieten.


UNGEWOLLTE EINFLUESSE

Es gibt so etwas wie eine Akzeleration der Thematisierungen in den verschiedenen Ethnien, die im materiellen Bereich als
z. B. technischer und im sozialen Bereich als gesellschaftlicher bzw kultureller Fortschritt bezeichnet und in der Folge den Mitgliedern in komprimierter Form vermittelt wird.

Francis Bacon beschrieb drei Bereiche gemeinschaftlicher Einflussnahme auf jeden Menschen: Die familiale, die oeffentliche und die intellektuelle.
In progatorischer Umkehrung dieser als Idolenlehre bekanntgewordenen negatorischen Thesenbildung zu einer praktizistischen Sicht der Gesellung neuronaler Lebewesen bezeichne ich einmal, tastend versuchsweise wie immer,
A) die kulturelle Basis als das Sediment aller bisherigen Thematisierungen,
B) den Marktplatz als den fortlaufenden Austausch und Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, sowie
C) den permanenten Ausfluss des Theaters der Intellektuellen als Einfluss auf die Thematisierungen der Menschen auf dem Marktplatz.

Es sind immer noch die zwei Wege des Parmenides, zum einen der forschende des Anaximandros, zum anderen der dogmatisierende des Mythos und der Mystik des Pythagoras, Platons und ihrer Nachfolger, die entgegen der dringenden Empfehlung des Parmenides weiterhin vermischt werden.

Erst die von Francis Bacon wieder aufgenommenen praxistischen Überlegungen der antiken Griechen, die von Hobbes, Locke, Berkeley weitergeführt und von David Hume zu einem vorläufigen Gipfel gebracht wurden, können jeden praxistisch orientierten Menschen von den Resten der dogmatischen Indoktrinationen befreien.


EINE ALTERNATIVE
210706
Die Unterschiede zwischen einerseits den herkoemmlichen und monopolartig dominierenden paradigmatischen und andererseits den seltenen, tastend formulierten
und zum Teil sogar gleichbenannten sensualistischen Denkfiguren
sind nur scheinbar gering.


Denn dem
  • geschlossenen und
  • abschlieszenden Charakter der
  • auf ERKENNTNIS DER ABSOLUTEN WAHRHEIT und
  • stabilisieren bestehender Verhaeltnisse gerichtete
steht der
  • offene und
  • ZU WEITERFORSCHEN AUFFORDERNDE
  • RELATIONALE der als
  • hypothetisch gedachten,
  • situativ modifizierbar
  • praktisch anwendbaren
Denkfiguren gegenueber.
  • behaupten vs. beschreiben
  • erklaeren   vs. erlautern
  • planen       vs. intuieren

... sind einige der Gegensatzpaare, deren Aehnlichkeiten auf der Hand liegen und deren Unterschiede eher in den Einstellungen ihrer Anwender zu finden sind.


RESPONSIVITAET
210707
Zentrales Merkmal praxistischer Lebensweise ist das starke Beduerfnis nach Einverstaendnis: Der eine Mensch aeuszert etwas und der andere reagiert darauf, wie es ihm gerade in den Sinn kommt.
Das klingt nicht nur banal, sondern ist es auch, denn das laeuft bei jedem Zusammentreffen ab. Und zwar nicht nur zwischen Menschen, sondern zwischen allen komplex neuronalen Lebewesen.
Es sei denn, das Lebewesen ist in einem Verhaltensmodus, der auf unmittelbare Impulsausfuehrung ausgerichtet ist. THESE: Fuer menschliches Gemeinschafsleben ist es jedoch noetig, Impulse vor der Ausfuehrung mit den Impulsen der anderen beteiligten abzugleichen.
Als RESPONSIV beeichne ich also:
DIE GEWOHNHEIT, DIE EIGENEN IMPULSE VOR IHREM AUSFUEHREN DEM ANDEREN ZU DESSEN FREIER ENTSCHEIDUNG ZU UEBERLASSEN UND DIESE ABZUWARTEN.

Das oben genannte "... reagiert, wie es ihm gerade zumute ist" setzt allerdings eben gerade diese Einstellung voraus.




PRAXISTISCH LEBEN
210708
Es ist eine Erscheinung neuronaler Funktionen, handeln auszuloesen ... und dann abzuwarten, was als Folge dessen sich in der Umgebung veraendert. PRAXISTISCH LEBEN ist also lediglich ein Name fuer einen zu beobachtenden und somit eben auch beschreibbaren Sachverhalt.
Allerdings koennte es schwierig werden, diesen Sachverhalt an zivilisierten Menschen in ihrer traditionellen Umgebung zu beobachten. Denn diese Spezies hat sich diese spezifische Umgebung so zurechtgestaltet, wie sie den eigenen vordergruendigen Zwecken am nuetzlichsten zu sein scheint. Infolgedessen entfaellt die oben aufgefuehrte tastend abwartende Vorgehensweise zugunsten eines automatisierten wie auf Schienen laufen.
Auch in dieser formalisierten, automatisierten und zwangslaeufig hektischen Umgebng gibt es Menschen, denen behutsame, sorgsame, umsichtige und ruecksichtsvolle, sozusagen organische Verhaltensweisen mit all deren Nachteilen wichtiger sind,als die propagierten linearmechanschen.



 

..Sensualistik ist Kunde und Erforschung aller bisherigen snsualistischen und konaequent metaphysikfreien Denkansaetze.

Semsualistik ist fuer streitfreudige Meinungsvertreter wohl die langweilöigste aller Mprglichkeiten, sich mit den Grundannahmen des menschlichen Lebens auseinanderzusetzen.

Denn hetiges Streiten entfaellt, sobald es lediglich darum geht, auf der Basis bisheriger Thematisierungen und vorhandener Hypothesen weiterfuehrende Aspekte aufzuspuerem. 

Hinsehen, beschreiben, Aspekte sammeln, Perspektiven entwickeln, ausprobieren, weiterforscen. Das ist das gesamte Programm von Senmsualistik und der weiterfuehrenden Sensoristik, bei der die meurophysiologische Forschung Einbezogen wird.



(in statu operandi) von Rolf Reinhold
Version 2.1 vom 22.08.2020
Vorversion 2.0 vom 03.02.2017
Vorversion 1.1 vom 10.06.2013

... soll sein "Kunde von den Anteilen des 'PHILOSOPHIEREN ueber sinnlich Erfassbares' in der Geschichte des Philosophierens seit der Antike".

Sensualistische Sicht ist nahezu ausschlieszlich sachorientiert, befasst such jedoch auch sehr umfassend mit dem, was allgemein als "gefuehlsmaeszig bewerten bezeichnet wird. Denn das wird von allen Sensualisten seit Francis Bacon als unverzichtbâre Grundlage jrglichen erlebens und somit erinnerns, denkens und entscheidens betrachtet.

 
Sensualismus ist daher die einzige
mythenfreie Art philosophischer Untersuchung, da sie sich  auf Sache und Sachverhajt beschraenkt und die erzaehlten Geschichten als Phantasieprodukte  einordnen kann. Gleichzeitig ist  sie anspruchsfrei, da es hier auszer der Denkfigur "Gesamtmaterie" kein anderes Absolutum gibt und daher alles andere lediglich "sinnlich erfassbar" und somit irrtumstraechtig ist


Entstehung des philosophieren

Der erste bekannte Ansatz zu systematisch generalisierenden Ueberlegungen ueber due Grundfuktionen von Mensch und Umwelt richtete sich natuerlichermaszen gegen alle Erklaerungsmudelle, ja sogar gegen alles erklaeren. Denn schon die Ueberlegung, es muesse einen "Grundstoff" geben,  taugt schon nicht mehr zum "erklaeren", sondern bestefalls zum weiterforschen.


Die von Aristoteles so genannte erste Philosophie ist nicht nur die erste, nicht nur die eigentliche, sondern auch und insbesondere die einzige.

Denn die Denkfigur apeiron als 'der letzte Raum der in keinem anderen Raum mehr enthalten ist', hatte mit einem Schlag nicht nur den Sitz der Götter, sondern gleichzeitig auch die Götter selber samt aller „Erklärungsmodelle" vernichtet. Diese kehrten dann später wieder als Erklärungsprinzip, wie z.b. "Kraft" und "Energie'.

Die dem hellenistischen Gipfel der griechischen Philosophie zugewiesene ”Skepsis” ist von diesem Uranfang an als 'genau hinsehen und beschreibend bleiben' praktiziert worden, jedoch erst von den als Schulen bezeichneten Glaubensgemeinschaften in diffamierende Absicht verwendet worden. Das erstaunliche an der Beschränkung auf sinnlich erfassen ist der Gleichklang, sind die nahezu identischen Ergebnisse über Jahrtausende hinweg.

 

Sensualistische bzw skeptische Philosophen lassen sich genau daran erkennen: Sie erforschen mit Akribie die Grundlagen des menschlichen Daseins, indem sie beobachten und beschreiben. Beschreibungen jedoch sind epochenresistent. Das gebrochene Ruder, in der Antike bekanntestes Beispiel einer Sinnestäuschung, kann heute noch genau so bobachtet und beschrieben werden.

 

Die daraus sich ergebende Beschränkung auf Sache und Sachverhalt lenkt den Fokus jeweils auf einen begrenzten Bereich von Sachverhalten, den ich als Konstellation bezeichnen möchte. Ein Bereich wird erstmalig als unterscheidbar bemerkt, fokussiert, thematisiert und von da an immer wieder von neuem mit weiteren Aspekten ausdifferenziert, von denen jeder für sich wiederum zum Thema gemacht werden kann.

 

Daraus ergibt sich die alltäglich zu beobachtende Tatsache, Menschen machen eine Konstellation erstmalig zum Thema und differenzieren es dann im Laufe der Zeit immer weiter.

 

Und genau dies ist es, das wir im fortschreiten der Kulturen beobachten können, indem immer wieder neue Konstellationen thematisiert und ausdifferenziert werden.

 

So können wir etwa an der Sexualkunde in den letzten 100 Jahren genau diese Entwicklung nachvollziehen. Körper und Sexualität sind immer eingehender thematisiert worden, bis ihre ehemals tabuisierte Erwähnung sich zu einem alltäglichen Thema gewandelt hat.

 

Das haben wir genau dem Forscherdrang zu verdanken, der in immer neuen Spiralen die Thematisierungen differenziert und sich eben gerade nicht mit Erklärungsmodellen zufrieden gibt. Die ausschließlich auf Sachverhalte bezogene Forschung erbringt auf diese Weise Ergebnisse, die prinzipiell von jedem Menschen nachvollzogen werden könnten. Insofern nur prinzipiell, als nicht jedem die heutigen komplizierten Apparaturen zugänglich sind, wir also nach wie vor auf so etwas wie annehmen der Ergebnisse angewiesen sind. Wir müssen immer darauf vertrauen, dass es in der Forschergemeinschaft Menschen gibt, die diese Aussagen dann gegebenenfalls widerlegen.

 

Umso wichtiger scheint mir, darauf hinzuweisen, nicht die Schlussfolgerungen, sondern die tatsächlichen Abläufe zugänglich zu machen. Die Schlussfolgerungen führen zwar zu einem Nobelpreis, behindern aber als „Erklärungsmodell" die weiteren Forschungsschritte.

 

 

INDIVIDUELL

Alles andere, was sonst noch als Philosophie bezeichnet wird, ist durchmischt von Metaphysizismen. Metaphysizismen sind aber ausschließlich und lediglich individualtypisch, sind Glaubenssache oder auch Geschmackssache. Daher können sie keineswegs als Grundlage anderer überindividueller Aktivitäten dienen, als Glaubensgemeinschaften sie ihren Mitgliedern anbieten. So sind eben in der Nachfolge von Pythagoras und Platon die verschiedenen Varianten der metaphysischen Durchmischungen von  Glaubensgemeinschaften weiter getragen worden.

 

 

 

UNFÄLSCHBAR UND UNTEILBAR

Sensualismus ist dann unteilbar und unverfälschbar, wenn sich sensualistisch philosophieren auf beschreiben beschränkt.

 

 

THEMATISIEREN ...

THEMATISIERUNGEN ALS KONZEPTE

Der Thematisierungsansatz fasst die sensualistischen Akzente zusammen. Durch die Konzentration auf Themen und Aspekte wären Personen außen vor gelassen, wären lediglich von anekdotischem Wert.

 

Darüber hinaus ist nicht von der Hand zu weisen, Themensetzungen geben ein Thema vor und geben auch die Sicht auf den fokussierten Bereich vor.

 

 


Das, was dann von Platon als "Philosophie" bezeichnet wurde, bezog sich auf "aletheia", auf das, was dann bei den Roemern als "veritas" und spaeter bei den Christen als "Wahrheit" bezeichnet wurde. Daraus entstand der vielbemuehte Behauptungssatz  "Alle Philosophie ist die Suche nach Wahrheit".
Wenn wir das Wort 'Suche' durch 'erforschen' und  das Wort ""Wahrheit"" entsprechend der Forschungen von Jan Szaif (2005) und Ernst Heitsch (2011) mit der schon von Heidegger als "Unverborgenheit" woertlich genommenen und von mir als 'Offensichtbarkeit' operationalisierend transponierten Bezeichnung ersetzen, kommen wir wieder auf "erforschen von Sachn und Sachverhalten' zurueck. Daraus ergab sich unumgaenglich ein 'erforschen, WIE wir erforschen'. Das wurde spaetestens sowohl von Herakleitos als auch Parmenides oeffentlich und schriftlich thematisiert.
Falls es sich als haltbar und konsensfaehig erweisen sollte, waere 'forschen'  durch ausschlieszen des "apeiron" als woertlich transponiertem 'das Unerforschliche' ials Gegensatz zu dem "empeiros' als 'erforschbar', dann hatte bereits Anaximandros 'forschen' durch seine Abgrenzung oeffentlich thematisiert.

Bereits Parmenides hatte deutlich gefordert, 'forschen' auf das zu beschraenken, was vorhanden und erst dadurch ueberhaupt erst erforschbar ist.

ARISTOkles, Platon genannt, und sein Schueler ARISTOteles hatten jedoch dem entgegesetzte Intessen der ARISTOkratie , wenn auch moeglicherweise unbewusst, so doch in jedem Falle im Christentum wirksam werdend, die hierarchistische Sicht dem egalitaeren 'forschen' als 'hinsehen und sich ein handlungsrelevantes eigenes Urteil bilden' restaurativ entgegengesetzt.




Beginnend mit den Griechen Anaximandros, Xenophanes, Parmenides, Demokritos, Protagoras, Gorgias, Arkesilaos, Epikuros, Pyrrhon, Zenon (Kition), Ainesidemos, Karneades ueber die Franzosen Montaigne, Bayle, Condillac, Lamettrie, die Englaender Bacon, Hobbes, Locke, Berkeley, Hume, bis hin zu den deutschsprachigen L.H.Jakob, Lossius, Ulrich, Schulze, Laas, Mach, Mauthner, Wahle, Czolbe und Franck haben sich viele Philosophen gegen die Uebermacht der platonisch und aristotelisch beeinflussten metaphysisch orientierten Philosophen zu behaupten versucht.

Es ist ihnen nicht gelungen, in der europaeischen Philosohiegeschichte mehr als 'nur Auszenseiter' zu werden.

Zwar sind die englischen und amerikanischen Philosophen staerker durch sensualistische Denkansaetze beeinflusst, ihre Texte bleiben jedoch bei den meisten Autoren im Kern 'platonisch aristotelisch'. Den meisten gelingt es nur teilweise, sich von den ueberkommenen Denkfiguren wie z. B. ""Geist"", ""Wahrheit"" usw. gaenzlich zu loesen

Dieses Projekt "Sensualistik" soll schrittweise die Elemente herauskristallisieren, die bei dem jeweiligen Autoren 'konsequent zu Ende gedacht' sind.

Methodik
Sensualistisch orientiert philosophieren bedeutet zuerst einmal, saemtliche Ansprueche, wie z. B. die auf den Besitz der ""Wahrheit"" und ""Erkenntnis"" aufzugeben.
Einzig 'zum Thema machen' (thematisieren) und 'assoziativ verknuepfend differenzieren' (aspektualisieren) ist aus dieser Sicht auf 'Mensch und seine Umwelt (Uexkuell)' moeglich. Es ist der Blick des Beobachters (Uexkuell, Maturana), der sich beschreibend herantastet an die fuer ihn beobachtbaren Zusammenhaenge.

Sensualismus ist nach meiner Auffassung die zukünftig einzig mögliche philosophische Ausrichtung. Denn nur diese Ausrichtung macht es möglich sich miteinander konkret zu einigen, Alles andere ist pure Spekulation. Der Sensualismus bringt deutlich den Nachteil mit sich, dass sensuelle erfassen sehr undeutlich und mehrdeutig sein kann. Aber auf der anderen Seite steht das metaphysische Denken, das seine Gegenstände lediglich behaupten, aber nicht so vorzeigen kann, dass andere sie auch beurteilen können. Die metaphysischen Gegenstände können alle mit beliebigem Sinn versehen werden.
Der Sinn aller metaphysischen Derivate ist immer esoterisch. Er lässt sich lediglich aus den bisherigen Debatten ableiten, aber nicht auf irgendwelche Gegenstände und ihre Relationen zurückführen. So erscheint es möglicherweise immer als ein Verrat an der bisherigen Gemeinschaft, wenn man sich von deren bisheriger Linie entfernt.
Genau solch ein ungutes Gefühl, wie ich es jetzt beim Schreiben dieser Zeilen habe, haben vermutlich auch viele andere Philosophen vor mir es beim Abweichen von der bisherigen Linie ihrer Gesprächspartner gehabt.
So macht jeder Abweichler seine Konzessionen an den bisherigen Sprachgebrauch. Schlimmstenfalls schließt er Kompromisse, um Teile des von ihm kritisierten nach außen hin beizubehalten. Solche Kompromisse sind jeweils nur aus privatem Äußerungen abzuleiten, bestenfalls aus Briefen. Der Autor müsste sich darüber klar sein, dass seine Zeitgenossen andere Aussagen nicht nur nicht akzeptieren könnten, sondern vehement bekämpfen müssten.
So hat zum Beispiel der Sensualist David Hume in seiner Einleitung zu seinem großen Erstlingswerk "Treatise of human nature" deutlich gesagt, dass er manche Worte sehr viel anders verwendet als es üblich ist. Damit hat er uns die Aufgabe auferlegt, nach unüblichen Verwendungsweisen einzelner Worte zu suchen. Weder habe ich bisher einen Hinweis auf eine Monographie dazu gefunden, noch gar ein Werk allgemeiner Art, das sich mit dieser Thematik befasst.
Wir haben generell die Wahl, uns mit sinnlichen Dingen zu befassen oder uns den sogenannten übersinnlichen zuzuwenden. Wie es schon Parmenides beklagt hat, mischen sich bei den meisten Menschen diese beiden Möglichkeiten.
Gerade unser Zeitalter macht es deutlich, dass Kulturimperialismus unangenehme Folgen zeitigt. So sollte wohl die Weltgemeinschaft dem Rat etlicher Philosophen folgen, empirische Wissenschaft deutlich von Religion  zu trennen und die sogenannten Geisteswissenschaften deutlich als "religiös und kulturspezifisch bestimmt" zu bezeichnen.

 


(wird fortgesetzt ... z.B. wenn sie uns per eMail nach näheren Einzelheiten fragen, wir schicken Ihnen die Fortsetzung gerne zu. Entweder als newsletter oder auf Ihre direkte Anfrage auch als direkte Antwort per eMail
 
 
 

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Telefon +49  47 79 82 87 oder
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